Martin Richter
Unsere Verhältniscorps
Corpsbrüder, die an andere Hochschulen wechseln, finden dort schnell Kontakte zu Corps, zu denen freundschaftliche Verbindungen bestehen. Das gilt insbesondere für:
Offizielle Vorstellungsverhältnisse
Corps Franconia Würzburg (seit 2008)
Befreundete Verhältniscorps
Corps Schacht Leoben (seit 2002)
Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg (seit 2010)
Corps Hubertia München (seit 2018)
Traditionsverhältnis
Corps Friso-Cheruskia Karlsruhe im WSC (seit 1920)
Freunde fürs Leben
Die Kontakte zu den Verhältniscorps haben besondere Substanz. Sie werden durch regelmäßige gegenseitige Besuche gepflegt. Der Grad der Verbundenheit kann stärker oder schwächer sein – doch stets gilt: Die Freundschaft unter Corpsstudenten währt ein ganzes Leben.
Seminare & Fortbildung
Studium umfasst nicht nur den Besuch der Universität oder einer Hochschule, sondern auch das gemeinsame Lernen, die Prüfungsvorbereitung im Team und die Unterstützung durch ältere Semester.
Darüber hinaus kann heute niemand mehr im Beruf erfolgreich sein, wenn sich sein Horizont auf die Inhalte seines Studiums beschränkt. Allgemeinbildung, gesellschaftliche Formen und die so genannten Soft Skills sind im Beruf von mindestens ebenso ausschlaggebender Bedeutung wie ein hervorragendes Fachwissen. Um unseren Corpsbrüdern neben dem Studium die Möglichkeiten zum Erwerb solcher SOFT Skills zu eröffnen, veranstalten wir regelmäßig fachübergreifende Seminare zu Themen wie Rhetorik, Zeitmanagement, Arbeitsorganisation etc., aber auch Tanzkurse und Semesterfahrten sind Teil unserer Aktivität.
Unsere Schwarzwaldhütte
Relaxen in zauberhafter Umgebung
Semesterhöhepunkte sind Wochenenden auf der“ Hubertushütte“ im Hochschwarzwald. Mit oder ohne Schnee, mit oder ohne Nachtruhe haben Huberten etwas, um das uns andere Studentenverbindungen beneiden.
Anreise
Um die Hütte zu erreichen, muss man von Freiburg aus gut vier Stunden marschieren. Wer es weniger anspruchsvoll mag, benutzt die Seilbahn von Günterstal zum “Schauinsland“ oder startet vom “Wiedener Eck“ und erreicht das Ziel in etwa einer Stunde. Die Wanderer werden auf dem Hin- und Rückmarsch durch den freien Blick in die Landschaft zwischen Feldberg und Belchen entschädigt, der bei klarem Wetter bis zu den Alpen reicht.
Leben wie auf dem Einödhof
Der Tagesablauf auf der Hütte gestaltet sich wie auf einem mittelalterlichen Einödhof: waschen am ausgehöhlten Baumstamm in freier Natur, Herzhäuschen, Petroleumbeleuchtung sowie kochen und heizen mit dem holzbefeuerten Herd. In diesem Umfeld sammeln gestresste Studenten unverzichtbare Erfahrungen über die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens.
Entdeckung der Lamsamkeit
Die Langsamkeit bringt Abstand von der Hektik des Studiums – Stress wird abgebaut und neue Energie getankt. Vor wichtigen Prüfungen war die Hütte schon immer ein Ort der Entschleunigung. Sie liegt in 1.150 m Höhe, doch in der Erinnerung vieler Corpsbrüder schwebt sie über den Wolken.
Von guten Geistern...
Den Sonnenuntergang von der Hütte aus zu erleben, ist schöner als im Heimatfilm: rot schimmernde Bergspitzen der Berner Alpen. Dazu Kässpatzen und Bier mit Pflümli. Bei lebhaften Gesprächen, Karten- oder Würfelspielen lernt man die Corpsbrüder besser kennen und kommt zu dem Schluss: Von allen Geistern, die einem auf der Hütte begegnen können, hinterlässt der Corpsgeist den nachhaltigsten Eindruck.
Unser Haus wird neu gebaut, deshalb...
... ziehen wir für zwei Jahre in die Rathausgasse in Freiburg.
Seit Dezember 2022 ist unser Haus in der Fürstenbergstr 23 geschlossen
Das 1968 errichtete Corpshaus befindet sich in einer der schönsten Lagen Freiburgs, in der “Wiehre“. Der räumliche Mittelpunkt unserer Gemeinschaft liegt am Rande des angrenzenden Naherholungsgebietes “Sternwald". Es wird im Frühjahr 2023 abgerissen und mit neuer Substanz in Schönheit wieder errichtet. Der Erstbezug erfolgt vorraussuchtlich im September 2025. Dein Zimmer in der Innenstadt
Die 9 Studentenzimmer in der Innenstadtlage stehen vor allem Corpsbrüdern zu einer für Freiburger Verhältnisse sehr niedrigen Miete zur Verfügung. Beherbergt werden auch Erstsemester auf Wohnungssuche und Gaststudenten aus aller Welt. Duschen, Waschmaschine, Wäschetrockner und eine Gemeinschaftsküche befinden sich im Wohnbereich. Gesellschaftlicher MittelpunktFür Stiftungsfestveranstaltungen, Sitzungen, Vorträge oder Partys werden wir jeweils externe Räume anmieten. Kleinere Veranstaltungen finden in einem Gemeinschaftsraum statt, der auch als Esszimmer genutzt wird. InternetIn sämtlichen Räumen des Corpshauses besteht Internetzugang. WohngemeinschaftWer einmal in der WG auf dem Corpshaus gewohnt hat, möchte die Zeit nicht missen. Das Zusammenleben ist ein Gewinn für alle, die einen spannenden Teil ihres Lebensweges gemeinsam gehen möchten. |
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Studentisches Fechten
Bestimmungs-Mensur
Bei Hubertia ist ein Corpsbruder drei Semester aktiv, bevor er als Inaktiver von den Pflichten eines Aktiven entbunden wird. In dieser Zeit gehört die Bestimmungsmensur ganz selbstverständlich zum Alltag – wie bei jedem Kösener Corps. Sie ist ein zentrales Element corpsstudentischer Erziehung und gilt seit 1868 als Eintrittskarte für den Verbleib in unserer Gemeinschaft. Wir fechten drei Mensuren mit Aktiven anderer Freiburger Verbindungen.
Keine olympische Disziplin
Dass studentisches Fechten einmal olympische Disziplin werden könnte, ist kaum anzunehmen. Doch die Erfahrungen aus Mensuren sind im Studium und im Beruf ein Schlüssel zum Erfolg. Das Schlagen von Mensuren fördert strategisches Denken, Disziplin und Beharrlichkeit. Sie rückt traditionelle Werte wieder in den Mittelpunkt.
Fittnes first
Das morgendliche Übungsfechten bringt Struktur in den Tag und macht fit fürs Studium. Körperlich aktive Menschen sind geistig rege, strahlen Selbstbewusstsein und Zufriedenheit aus. Studentisches Fechten fördert den Teamgeist, der im modernen Leistungs- und Breitensport oft zu kurz kommt.
Fairness steht im Vordergrund
Nicht jedem Corpsbruder fällt das Fechten leicht. Deshalb gehört es zu den Aufgaben des Fechtbeauftragten, bei der Auswahl des sogenannten Gegenpaukanten dafür Sorge zu tragen, dass gleich starke Paukanten miteinander fechten.
Kösener Corps
Corps im Kösener
Der "Kösener Senioren-Convents-Verband" (KSCV) ist der Dachverband der Kösener Corps in Deutschland, Österreich, Ungarn und in der Schweiz. Im Jahr 1855 wählte der Verband Kösen (heute Bad Kösen) mit der "Rudelsburg" zum jährlichen Tagungsort. Im "Verband Alter Corpsstudenten e.V." (VAC) sind die Alten Herren der Kösener Corps organisiert.
Hubertia im Kösener
Seit 1921 gehört Hubertia dem KSCV an. Mit dem Unternehmer Alexander Hartung später Hasso-Nassovia Marburg, Suevia Freiburg, Tigurinia Zürich, Symposion Wien stellte Hubertia in den Jahren 2012 bis 2015 den 1. Vorsitzenden des VAC.
Der Freiburger "Senioren-Convent" (SC) stellte 1966 den Vorort im KSCV und Hubertia war präsidierendes Corps. Zum Vorortsprecher wurde unsere Corpsbruder und Ehrenmitglied Joachim Hiebsch später Schacht Leoben gewählt. Zu seinen Verdiensten zählt es, dass er den ersten Vorortübergabekommers im Kaisersaal des "Historischen Kaufhauses" in Freiburg organisierte. Seitdem findet die Feier zur Vorortübergabe immer in der Universitätsstadt des übernehmenden SC statt.
Corps am Studienort
An 40 Hochschulen in Deutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz bieten Kösener Corps eine erfolgreiche Verbindung zwischen Aktivsein und Studium. Im Sommer 2015 waren an diesen Hochschulen 102 Kösener Corps aktiv. Etwa 2.350 Studenten und mehr als 13.000 Alte Herren sind Kösener Corpsstudenten, letztere verteilen sich über alle Kontinente.
Politisch unabhängig, tolerant, ausländerfreundlich
Die Kösener Corps beanspruchen kein allgemeinpolitisches Mandat und sind offen für Studenten aus allen Ländern. Ihr oberstes Prinzip ist Toleranz. So verwundert es nicht, dass neben Otto von Bismarck auch der Sozialdemokrat Wilhelm Liebknecht und der Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler Corpsstudenten waren. Stellvertretend für viele weiter herausragende Persönlichkeiten stehen: Wilhelm II. von Hohenzollern, Theodor Körner, Ludwig Thoma, Alois Alzheimer, Peter Graf Yorck von Wartenburg, Hanns-Martin Schleyer und Alfred Herrhausen.
Öffentliche Diskussion
In der öffentlichen Diskussion werden Corps und Burschenschaften häufig in einem Atemzug genannt. Diese Gleichsetzung ist unzutreffend, denn sie berücksichtigt nicht die unterschiedliche Ausrichtung beider studentischer Gruppen. Einige Burschenschaften, die im Verband "Deutsche Burschenschaft" zusammengeschlossen sind, sorgen durch fremdenfeindliche Äußerungen oder rechte Parolen immer wieder für mediales Interesse. Von diesen politischen Positionen distanzieren wir uns ausdrücklich!
Unsere Geschichte
Gründung1868 — Am 29.10.1868 wurde Hubertia als "Verein unter Forstschülern" am Polytechnikum in Karlsruhe gegründet. Der Hochschule war die forstliche Ausbildungsstätte im Großherzogtum Baden angegliedert. Übersiedlung1920 — Zusammenführung der in Karlsruhe und Tübingen betriebenen forstwirtschaftlichen Ausbildungsstätten zu einer forstlichen Fakultät an der Universität Freiburg im Breisgau und damit Umzug des Corps von Karlsruhe nach Freiburg. Beitritt zum KSCV1921 — Beitritt zum Kösener Senioren-Convents-Verband. Seither gehört es zum Selbstverständnis unseres Corps, für studierende aller Nationalitäten und aller Religionen offen zu sein. |
Erstes Corpshaus
1922 — Umbau der Wirtschaft "Zum Felsenkeller" in der Schlossbergstraße 7 in Freiburg zum Corpshaus und Übergabe an die Aktivitas.
Im Dritten Reich
1935 — Im Herbst erfolgte die von den Nationalsozialisten erzwungene Selbstauflösung des Corps.
1938 — Fortführung des Aktivenbetriebes als Kameradschaft "Hermann Löns", bis zur Schließung der Universität im Oktober 1944.
Rekonstitution
1948 — Wiederaufnahme des Corpsbetriebes in Freiburg und erneute Nutzung des Corpshauses in der Schlossbergstraße 7. Bis es 1968 dem Ausbaus des Innenstadtrings weichen musste.
100. Stiftungsfest
1968 — 100. Stiftungsfest und Umzug ins neue Corpshaus in der Fürstenbergstraße 23.
Unsere Gemeinschaft
Mitten in der Gesellschaft
Zu unserem Corps gehören über 250 Mitglieder verschiedener Fachrichtungen mit unterschiedlicher Berufs- und Lebenserfahrung aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung.Viele Corpsbrüder arbeiten auch als Freiberufler oder Unternehmer.
Horizont erweitern
Hubertia möchte Dir das vermitteln, was die Albert-Ludwigs-Universität nicht mehr leistet. Die Erweiterung des Horizonts über das Fachstudium hinaus, das Erleben von Gemeinschaft, die Entfaltung persönlicher Fähigkeiten und die Erfahrung, wie man mit Menschen und Situationen verantwortungsbewusst umgeht.
Hilfe zur Selbsthilfe
Hilfreich ist das Huberten-Netzwerk. Darüber stehen Dir Corpsbrüder bei Fragen zum Studium, Praktikum und Beruf zur Seite. Auch in privaten Fragen leisten sie Hilfe zur Selbsthilfe.
Das Ziel
Wenn Du im Berufsleben nicht auf der Reservebank sitzen willst, brauchst Du solides Fachwissen. Unabdingbar sind darüber hinaus Loyalität, korrektes Auftreten, Durchsetzungsvermögen und Zuverlässigkeit - Werte die auch unsere Gemeinschaft fördert.
Auf den Spuren der Studienzeit
Viele ältere Semester haben Freiburg während des Studiums lieben gelernt, finden aber bei späteren Besuchen nichts mehr von den Spuren der Studienzeit. Huberten kehren gern in die Stadt an der Dreisam zurück, denn sie haben dort eine zweite Heimat gefunden. Stiftungsfest, Nikolausessen und Weihnachtskneipe sind willkommene Anlässe für einen Besuch mit der Familie und für den Austausch von Erinnerungen.
Studium und Mehrwert
Individuelle Studienstrategie
Ein abgeschlossenes Studium ist die Basis für den Erfolg unserer Corpsbrüder. Deshalb legen wir sehr viel Wert auf das effektive Lernen und Vorbereiten vor Klausuren, auf die Zusammenarbeit in der Prüfungsphase sowie die fachmännische Unterstützung durch ältere Semester und auch unsere Alten Herren.
Soft Skills
Hervorragende Studienleistungen alleine garantieren keine erfolgreiche Karriere. Um im Berufsleben bestehen zu können, bedarf es mehr: Persönlichkeit, Disziplin, Durchsetzungsvermögen und Kreativität. Die so genannten Soft Skills sind im Beruf von mindestens ebenso ausschlaggebender Bedeutung wie ein hervorragendes Fachwissen
Sekundärbildung
Um unseren Corpsbrüdern neben dem eigentlichen Studium die Chance zur „Sekundärbildung“ zu geben, veranstalten wir regelmäßig fachübergreifende Seminare zu Themen wie Rhetorik, Zeitmanagement, Arbeitsorganisation etc. So kann nicht nur die Eingewöhnungszeit für Erstsemester erheblich verkürzt, sondern auch das Studium meist in der Regelstudienzeit abgeschlossen werden.